Mittwoch, 16. September 2015

Babybasar: Nichts für schwache Nerven!

Wie ich schon vor einigen Tagen schrieb, wollen wir einen Teil unseres benötigten Equipments auf verschiedenen Baby-Basaren zusammen suchen. Meine Frau als Schwangere hat den Vorteil, dass sie meist ein halbes Stündchen früher rein gelassen wird, als die Nicht-Schwangeren. So können die Dickbäuchigen erstmal unter sich sein und sich relativ entspannt einen Überblick verschaffen. Wenn es nicht zu diesem Zeitpunkt schon heiß her geht, dann spätestens, wenn die Allgemeinheit in die heiligen Hallen gelassen wird.

Der Kampf um die Schnäppchen


Denn dann gehts richtig los. Frauen, die wissen was sie suchen, stürmen zielstrebig zu entsprechenden Ständen und flitzen dabei in Slalom-Manier an den eher gemächlichen Müttern vorbei. Böse Blicke werden knallhart ignoriert, allenfalls ein hastiges "Tschulligung" gemurmelt. Zwischendurch kurz angehalten, weil im Augenwinkel doch noch ein Schnäppchen erblickt wurde, dann weiter. Am Ziel angekommen erstmal Luft holen, aber nur kurz. Schließlich könnte ja jemand anderes angehastet kommen und zuerst "MEINS" schreien. Dies muss unter allen Umständen verhindert werden. Selbst wenn sich die Dame dann doch entscheidet, den Wunschartikel nicht zu kaufen, weil hinten auf dem Rücken des Schlafsacks 2 (in Worten ZWEI) Nähte aufgegangen sind. Eine Reperatur lohnt sich bei 2,50 € Einkaufspreis selbstverständlich nicht und ist aufgrund des hohen Preises auch völlig unangemessen.

Die Ausbeute beim ortsansässigen Babybasar

Die war erstaunlich groß. Für preiswerte 20 € gab es folgende Kollektion:


(c) by AbenteuerPapa


Im Detail sind das folgende Dinge:
  • Ein Schlafsack
  • Ein weiterer Schlafsack, aber diesmal für kalte Wintertage im Kinderwagen
  • Ein Mützchen
  • Zwei Jeanshosen (die zwar nur dünne und kurze Beinchen haben, dafür jedoch viel, viel Platz für etwaige Pampers)
  • Eine Leggins
  • Drei Bodys
  • Ein Strampler
  • Ein "Hängerchen" (Frauen wissen mit diesem Begriff etwas anzufangen, für Männer sei daher ergänzt, dass es sich um eine Art T-Shirt handelt, was aber bis auf die Oberschenkel reicht. Richtig erklärt, liebe Frauen?)
  • Zwei Pullover
Da kann man nicht meckern, oder? Die oben erwähnten 2 (in Worten ZWEI) Nähte beim Schlafsack, die aufgeplatzt sind, stören uns nicht. Wir sind schon groß und können selbst flicken. Ansonsten sieht man den meisten Dingen zwar an, dass sie nicht frisch aus dem Laden stammen, jedoch sehen sie in keinster Weise abgetragen aus.
Dazu gabs von der Nachbarin/Vermieterin noch einen weiteren Pullover, eine Sommermütze und eine Schirmmütze gratis. An dieser Stelle vielen, lieben Dank, liebste Steffi (für alles, was du schon für uns getan hast).

Damit die preislichen Relationen deutlich werden: In einem vor einigen Tagen von uns besuchten Babyladen hat eine Jeans 35 € gekostet. Na, noch Fragen?

Tipp für Papas:
Wer nicht gerade Spezialist in Sachen Babykleidung und gutem Klamottengeschmack ist, sollte seiner Partnerin möglichst freie Hand lassen. Helfen beim Tragen der Einkäufe ist natürlich erwünscht. Meine Tochter würde es mir eines Tages sicher ewig nachtragen, wenn ich mein intuitiv daneben liegendes Gespür für Farbkombinationen an ihr auslasse - und das auch noch als relativ wehrloses Baby.

2 Kommentare:

  1. Hallo. Das mit den Babybasaren ist eine gute Idee. Wir haben da zu Teil auch tolle Schnäppchen gemacht, da alles neu kaufen uns nicht nur zu teuer sondern auch irgendwie zu verschwenderisch war. Auch online gebrauchte Kleidung, Möbel oder so wie bei uns jetzt das erste richtige Fahrrad (das Laufrad ist zu klein geworden) kann wirklich empfohlen werden. Lg

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    1. Schön, dass es noch mehr Vätern und Familien so geht. Wir sind sichtlicher nicht das letzte mal auf einem Baby- oder Kinderbasar gewesen. Das mit dem verschwenderisch seh ich genau so. Wozu immer neues kaufen, wenn fast gleichwertiges günstig zu haben ist?

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